Auftauchen Werde, der Du bist*
In der heutigen Zeit ist es beinahe selbstverständlich, sich zu fragen, was wir für die Natur und unsere Umwelt tun können. Wir trennen den Müll. Wir achten auf unseren „ökologischen Fußabdruck“. Diesen können wir sogar berechnen, auswerten, optimieren. Selten jedoch fragt man sich: Was kann die Natur mir Gutes tun? Sofern wir sie denn lassen…
Text Karl A. Frei Fotos Pietro Trés; Pindar Musei Capitolini Foto- und Textredaktion agenturengel Published Rickatschwende Magazin mayr 01, 2018
In der Rickatschwende führen wir unsere Gäste zurück zur Natur, zum Ursprung. Dabei lassen wir die Natur ganz sanft arbeiten. Denn nur so kann sie ihre heilsame Wirkung auf uns Menschen entfalten. Ob beim bewussten Wahrnehmen, Kauen und Genießen einer schlichten, aber köstlichen Speise, bei der täglichen Bauchbehandlung, beim Spaziergang durch den unberührten Wald oder wenn Sie einfach mal abtauchen in unseren mit hauseigenem Quellwasser gefüllten Pool.
Dort, ganz nahe am Ausgangspunkt aller Dinge, wird alles plötzlich leicht und entspannt. Es fühlt sich einfach „natürlich“ richtig an. Die moderne F. X. Mayr Kur, die wir in der Rickatschwende unter ärztlicher Anleitung praktizieren, hilft uns Menschen zu verstehen, dass wir eigentlich sehr bescheidene und zufriedene Wesen sein können. Und dass genau diese Bescheidenheit, dieses Wissen um die Winzigkeit, die wir benötigen, um gut zu leben, uns tief und nachhaltig glücklich macht. Denn, seien wir ehrlich, was könnte beruhigender sein als die Gewissheit, dass wir mit praktisch einem Hauch von Nichts ganz wunderbar existieren können?
Unser Haus, gebaut aus den Steinen und Bäumen der Umgebung, liegt eingebettet in nahezu unwirkliche Schönheit. Kostbar gerahmt durch Wälder, Berge, Seen und Bäche mit kristallklarem Wasser. All das sowie die reine Luft der Voralpen umgibt unsere Kurgäste in den Wochen und Tagen, die sie in unserem Retreat, unserem Rückzugsort, verbringen. Und es sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit viel Herzlichkeit, großem Erfahrungsschatz und langjähriger Kompetenz immer dann zur Stelle sind, wenn Sie uns brauchen.
Entdecken Sie, wo Ihre wahre Schönheit wohnt. In kurzer Zeit richten Sie sich wieder auf, werden ganz gerade. Können mühelos den Kopf wenden, die Füße mit den Händen erreichen. Die Augen beginnen zu glänzen, die Haut blüht auf, der Körper scheint zu schweben. Und das wohl Schönste daran: Die schlichte, fast meditative Ruhe, die jeder Tag, den Sie hier bei uns verweilen, mit sich bringt, wird Sie noch lange begleiten. Wochen und Monate danach werden Sie sich an diesen Zustand erinnern und ihn wieder abrufen. Egal, wo Sie sind. Sie werden wieder bei sich sein. Und die Natur aller Dinge mit Ihnen.
© Musei Capitolini
Ecce homo
* „ECCE HOMO – Wie man wird, was man ist“ ist eine autobiografische Schrift des Philosophen Friedrich Nietzsche. Der Untertitel „Wie man wird, was man ist“ geht auf den Satz des griechischen Dichters Pindar „Werde, der du bist“ zurück. Pindar (518 v. Chr. – 446 v. Chr.) zählt zum „Kanon der neun Lyriker“.